Nicht zu viel auf einmal und nicht zu spät essen. Mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt sind für den Verdauungstrakt nicht so belastend – auch günstig bei eventuell auftretender Übelkeit.
Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme sollte in Zeit der besten Medikamentenwirkung fallen (Kautätigkeit besser, Schluckstörungen seltener, Magen-Darm arbeitet besser).
Eiweiß konkurriert mit L-Dopa beim Transport aus dem Darm in die Blutbahn (derselbe Transportmechanismus) – daher zeitliche Trennung der L-Dopa-Aufnahme mit der Eiweißaufnahme notwendig – halbe Stunde vor und eine Stunde nach einer Mahlzeit keine L- Dopagabe. ( z.B. Madopar, Sinemet, Stalevo, ...)
Glutamat: In vielen Fertigprodukten und in der chinesischen Küche viel verwendet – Aufnahme sollte bei Parkinson möglichst gering gehalten werden – es besteht beim Parkinson schon ein relativer Glutamatüberschuss.
Milch und Molkegetränke: Sind keine Getränke, sondern flüssige Lebensmittel mit hohem Eiweißgehalt.
Grapefruit sollte vermieden werden, da über Beeinflussung eines Leber-Enzym-Systems (Cytochrom P450) Veränderungen in der Wirksamkeit von Medikamenten hervorgerufen werden können.
Darmträgheit – Obstipation:
Ballaststoffreiche Ernährung: Ballaststoffe sind unverdauliche Pflanzenfasern, welche bei ausreichendem Flüssigkeitsangebot quellen und so die Darmpassage erleichtern – in Gemüse, Obst und Vollkornprodukten enthalten.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr – mindestens 1 1⁄2 bis 2 Liter pro Tag.
Bewegung: Bewegungs- oder Turngruppe, Wandergruppe, Schwimmgruppe, ev. im Angebot ihrer PSHG.
Schluckstörungen bei Fortschreiten der Erkrankung:
Ess-Training (bewusste Gestaltung der Ess-Situation)
genügend Zeit lassen,
passierte oder breiige Kost, Essen und Trinken zeitlich trennen,
Spezialbesteck oder Trinkhalme, ...
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Broschüre des Dachverbandes der Parkinson- Selbsthilfe Österreich "Das Leben Lieben – trotz Parkinson" - Punkt 3.a) Ernährung ab Seite 32.