AD(H)S

AD(H)S ist eine Stoffwechselstörung im Gehirn, dadurch ist es unmöglich alle Sinneswahrnehmungen zu filtern und zu koordinieren. Alles erscheint gleich wichtig. Unwichtiges lässt sich nicht ausblenden und neue Reize lenken immer wieder vom Wesentlichen ab. Dinge wie Struktur und Planung fallen unheimlich schwer, ebenso wie bei der Sache zu bleiben und sich länger zu konzentrieren. Sobald ein Thema aber fasziniert, kann es auch zu „Hyperfokussieren“ kommen und Durchhaltevermögen ist plötzlich kein Problem mehr.

Oft entsteht das Gefühl, nicht ausreichend beliebt oder respektiert zu sein. Es sinkt das Selbstwertgefühl, die Betroffenen ziehen sich zurück, erhalten so aber noch weniger Anerkennung -ein unheilvoller Kreislauf kann beginnen.

Viele Menschen mit AD(H)S sind aber überdurchschnittlich begabt oder haben einen sehr hohen IQ. Finden sie eine Tätigkeit, bei der sie ihre Talente ausleben können, kann es bei passendem Umfeld zu gerad zu überragenden Leistungen kommen. Man denke an Genies wie Mozart, Einstein und Bill Gates!

Hier muss man aber auch zwischen dem Träumerchen und den Hyperaktiven unterscheiden.

Das Träumerchen ist meist weiblich und die Hyperaktivität zeichnet sich dadurch aus, dass es immer gleiche CD`s und Geschichten hören will. Am liebsten werden Rollenspiele gespielt und der Mutter beim Putzen und in der Küche geholfen. Das Träumerchen kann sich in einer Sache verlieren und reagiert nicht auf Ansprache und Aufforderung. Es bekommt Instruktionen nicht richtig mit, hört oft nicht richtig zu, reagiert zu spät oder falsch und wird dadurch zum Gespött der Anderen.

Hyperaktivität ist vorwiegend männlich, sie leiden unter Stimmungs - und Leistungsschwankungen und wissen, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Sie reagieren extrem sensibel auf Personen. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und reagieren übermäßig emotional. Sie haben Teilleistungsschwächen im visuellen-auditiven und teilweise im taktilen und feinmotorischen Koordinationsbereich. ADHS Kinder können häufig Gefahren nicht einschätzen, denn sie überreagieren und kommen in einen Eklat, wo sie sich dann schwer beruhigen lassen.